Hagel ist eine Form von Niederschlag, der aus Eisklumpen besteht und überwiegend in warmen Jahreszeiten und den Mittleren Breiten auftritt. Zur Abgrenzung spricht man erst bei einem Durchmesser von über 0,5 Zentimetern von Hagel bzw. Eishagel, darunter von Graupel. Bei Aggregaten von Schneeflocken mit einem Durchmesser unter einem Millimeter spricht man von Griesel.
Hagelkörner entstehen in den niedrigeren Schichten von Gewitterwolken bzw. innerhalb einer Gewitterzelle durch unterkühltes Wasser, das an Kristallisationskernen zu Eis gefriert. Diese Kerne müssen dabei in vergleichsweise geringer Zahl vorkommen, so dass die je Kern zur Verfügung stehende Wassermenge ausreichend groß ist, um ein schnelles Wachstum zu ermöglichen. Da es sich also um sehr wasserreiche Wolken handelt, haben die über die jeweilige Phasenumwandlung umgesetzte Kondensationsenthalpie und Kristallisationsenthalpie eine starke Labilität der Temperaturschichtung innerhalb der Wolke zur Folge. Die hierdurch erzeugten starken Aufwinde von durchaus 20 bis 30 m/s sind ein weiterer wichtiger Faktor für die Hagelbildung, denn die Gefrierprozesse haben eine stetige Massenzunahme der Partikel zur Folge. Ohne einen Aufwind würden die Partikel durch die Schwerkraft absinken, sich aus der Wolke entfernen und dadurch nicht weiter anwachsen können.
Es zeigt sich dabei, dass der Aufwind innerhalb einer Wolke unterschiedlich stark ist und Partikel dadurch einen Kreislauf durchfahren können. Zunächst werden sie durch den Aufwind angehoben, danach fallen sie wieder in tiefere Luftschichten, nehmen weiteres Wasser auf, werden abermals nach oben gerissen, und zusätzliches Wasser gefriert an. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis ein Hagelkorn zu schwer ist, um von den Aufwinden getragen zu werden. Aus der Größe der Hagelkörner kann daher auf die Windstärke im Inneren der Gewitterwolke geschlossen werden, was in der Umkehrung auch zur Prognose von Hageldurchmessern dient.
Die stufenweise Entstehung der Hagelkörner kann an den einzelnen Anlagerungsschichten, aus denen ein Hagelkorn besteht, abgelesen werden. Dabei deuten die klaren Schichten auf eine sehr wasserreiche Umgebung mit dementsprechend schnellem Gefrieren hin, während die trüben Bereiche auf niedrigere Wassergehalte zurückgehen. Die Trübung selbst wird dabei durch unzählige kleine Lufteinschlüsse hervorgerufen. Ist das Hagelkorn letztendlich zu schwer und sinkt aus dem Aufwindbereich ab, so kommt es aufgrund der Größe des Hagelkorns und einer Temperatur von meist unter 0 °C nicht zu einem Aufschmelzen.
Das Wichtigste zum Thema Hagel:
Die Gewitterhäufigkeit ist in den Sommermonaten am höchsten. Der Auslöser eines Gewitters ist der hohe Temperaturunterschied zwischen Atmosphäre und Erdboden. In Mitteleuropa gibt es die meisten Gewitter in den warmen Monaten von April bis Oktober, am häufigsten sind sie von Mai bis August. Aber auch davor und danach kann es zu kleinräumigen Gewittern kommen, die dann jedoch nicht so stark sind!
Doch was passiert vor einem Gewitter und wie kündigt es sich an?
Wenn es blitzt, wird die Luft um den Blitzkanal schlagartig bis auf 30.000 Grad erhitzt. Durch diese gewaltige Hitze dehnt sich die Luft um den Blitzkanal wie bei einer Explosion aus. Diese plötzliche Ausdehnung führt wiederum zu dem lauten Krachen, das wir als Donner bezeichnen. Also, es ist nicht Thors Hammer ;-)
In kurzer Distanz zum Gewitterzentrum erkennt man sehr dunkle und niedrige Wolkenformationen (Wallclouds, Shelfclouds). Solche Wolken künden Sturmböen, starken Regen, Hagelschlag und ggf. auch Tornados an. Blitze zucken in und hinter den niedrigen Wolkenformationen zu Boden. Ist das Gewitter dann da oder man befindet sich darin, wird es vor allem zu Beginn des Gewitters stürmischen oder sogar orkanartigen Wind geben. das Gewitter kann nun von dichtem Wolkenbruch oder starkem Hagelschlag begleitet sein. Blitzeinschläge kann es dann auch in nächster Nähe geben. Je nach Zuggeschwindigkeit des Gewitters kann es auch erhebliche Niederschlagsmengen mit Gefahr von lokalen Überschwemmungen geben. Kommt auch noch Rotation dazu, spricht man von einer "Superzelle". Um die Superzelle geht es im nächsten Bericht!
Ein Sturm ist nichts anderes als starker Wind. Die bewegte Luft muss dabei eine Geschwindigkeit von mindestens 20,8 m/s (= Meter pro Sekunde) beziehungsweise 74,9 km/h (= Kilometer pro Stunde) erreichen. Ab Windstärke 10 spricht man dementsprechend von einem Sturm. Doch wie wird aus einem lauen Lüftchen ein ausgewachsener Sturm? Ein Sturm, also sehr starker Wind, entsteht, wenn kalte Luftmassen auf warme prallen. Diese vermischen sich nicht, sondern gleiten geschmeidig aneinander vorbei. Die Grenze zwischen diesen Lüften nennen wir dabei Polarfront. Durch die Corioliskraft unseres Planeten werden die Luftmassen auf der Nordhalbkugel dann auf eine kreisförmige Bahn gelenkt, auf der sie sich im Uhrzeigersinn bewegen. Sie zirkulieren – ein Wirbelsturm ist geboren. Je größer die Temperaturunterschiede der aufeinander treffenden Luftmassen dabei zu Beginn waren, desto stärker der Sturm.
Gewitter sind extreme Wettererscheinung, die mit einer elektrische Entladung der Wolken einhergeht. Dabei entstehen Blitz und Donner.
Entstehung einer Gewitterwolke
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